Die Kombination von landwirtschaftlicher Produktion und der Erzeugung von Solarenergie auf einer Fläche bezeichnet man als AGRI-Photovoltaik. Das Kürzel steht für Agricultural Photovoltaics und bedeutet frei übersetzt so viel wie landwirtschaftliche Photovoltaik.
Die ersten Projekte dieser Art wurden in Japan und später in Europa realisiert. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland die ersten AGRI-Photovoltaikanlagen getestet. Die Technologie entwickelt sich immer weiter und kommt auch im Zuge der Energiewende hierzulande immer häufiger zum Einsatz.
Synergie zwischen Land- und Energiewirtschaft
Mit der AGRI-PV-Methode lässt sich eine Fläche gleich zweifach nutzen. Auf die vorhandenen Felder wird ein Ständerwerk aufgestellt, auf denen Solarpaneelen montiert werden. Unterhalb der Solarmodule kann die Landwirtschaft wie gewohnt weiterbetrieben werden, während direkt darüber Strom aus Sonnenenergie gewonnen wird. Das System hat für die Landwirtschaft viele Vorteile.
So bieten die Solarmodule Schutz vor Wetterextremen wie Starkregen, Hagel und Hitze. Sie schützen die fruchtbaren Böden vor Austrocknung und die Pflanzen vor Überhitzung.
Die Einspeisung von überschüssigem Solarstrom ins öffentliche Netz kann als zusätzliche Einkommensquelle genutzt werden. Mit selbst erzeugter Energie lassen sich auch die eigenen Stromkosten senken. So müssen Landwirte weniger Strom von den Energiekonzernen einkaufen und machen sich somit unabhängiger.
Mit Agri-PV leisten Landwirte einen wertvollen Beitrag, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und die Umwelt zu schonen.
Die Technologie bietet Landwirten neue Chancen
Die Vorteile von AGRI-PV als zusätzliche Einkommensquelle liegen auf der Hand. So lässt sich mit der Kombination von landwirtschaftlicher Nutzung bei gleichzeitiger Solarstromerzeugung auf nur einer Fläche eine viel höhere Rendite erzielen, als wenn die Ackerfläche nur für den Anbau von Nutzpflanzen genutzt würde.
Die Entscheidung, in AGRI-PV zu investieren hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Standort, der verfügbaren Fläche und den Einspeisetarifen für den erzeugten Solarstrom. Eine sorgfältige Analyse sowie eine gründliche Abwägung der Erträge und der möglichen Risiken sind unabdingbar, bevor eine Investitionsentscheidung getroffen wird.
Die optimale Versicherungslösung für Ihre Anforderung!
Wer sich für den Bau einer AGRI-Photovoltaikanlage entschieden hat, sollte die möglichen Risiken bedenken, die so eine Anlage betreffen kann.
Montageversicherung
Die Montageversicherung deckt Schäden während der Montage ab, denn bereits während der Bauphase einer AGRI-PV-Anlage kann es zu unvorhersehbaren Schadenereignissen kommen, die zusätzliche Kosten verursachen können. Das sind zum Beispiel Schäden durch: Naturkatastrophen wie Sturm, Hochwasser, Erdbeben, Feuer, Blitzschlag, Überschwemmung, aber auch durch Diebstahl, Kurzschluss, Überspannung, Ungeschicklichkeit, Vandalismus, Montageunfälle und Montagefehler.
Eine spezielle Montageversicherung kann vor unvorhersehbaren Risiken schützen. Das ist in der Bauphase besonders wichtig, da die Anlage in dieser Zeit für Schäden besonders anfällig ist. Da AGRI-Photovoltaikanlagen zumeist auf abgelegenen landwirtschaftlichen Flächen installiert werden, sind sie für Diebstahl und Vandalismus besonders anfällig.
PV-Freiflächenanlagen Versicherung
Die Installation einer AGRI-Solaranlage auf einer landwirtschaftlichen Fläche erfordert in der Regel eine erhebliche Investition. Eine Photovoltaikversicherung schützt den Betreiber vor unvorhersehbaren Schadenereignissen an der Anlage durch Sturm, Hagel oder Blitzschlag, die zu hohen Reparatur- oder Wiederbeschaffungskosten führen können.
Sollte die Photovoltaikanlage so derart beschädigt werden, dass sie nicht mehr funktioniert, kann dies zu einer Unterbrechung des Betriebs führen und somit zu einem Einkommensverlust für den Landwirt. Eine Ertragsausfallversicherung kann in diesem Fall helfen, den durch den Schaden entstandenen Einkommensverlust auszugleichen.
Betreiber-Haftpflichtversicherung
Verursacht die AGRI-PV-Anlage einen Personen- oder Sachschaden, wenn beispielsweise Paneels herunterfallen, kann sich der Anlagenbetreiber vor den finanziellen Folgen mit Hilfe einer Betreiberhaftpflichtversicherung absichern. Sie schützt vor Schadenersatzansprüchen Dritter, die durch den Betrieb der AGRI-PV-Anlage verursacht wurden.
Versicherungsschutz einfach online anfragen
Wenn es sich um die Versicherung von Freiflächenanlagen oder AGRI-PV-Anlagen handelt, vermitteln wir Ihnen den dazu notwendigen Versicherungsschutz. Auf der Grundlage unseres Risikofragebogens erstellen wir Ihnen über unsere Deckungsgeber gerne ein individuelles Angebot.
Hier geht es zum Fragebogen für PV-Großanlagen.