Die Silberseen in der Nähe von Dülmen im Münsterland sind durch den Abbau von Quarzsanden im Jahre 1924 entstanden und sind zusammen circa 200 Hektar groß.
Der Solarpark im Silbersee liefert 3 Megawatt grünen Strom
Auf dem Silbersee III wurde gestern (Dienstag, 24. Mai 22) der größte schwimmende Solarpark Deutschlands nach nur drei Monaten Bauzeit fertiggestellt. Er ist 2,5 Fußballfelder groß und liefert jährlich drei Millionen Kilowattstunden grünen Strom. Die Quarzwerksbetreiber haben sich zu diesem ehrgeizigen Projekt entschlossen. Das Bauvorhaben kostete circa 3 Millionen Euro und wurde ausschließlich aus Eigenmitteln, ohne staatliche Förderung, realisiert.
Da das Unternehmen einen großen Strombedarf hat, soll vor dem Hintergrund der stetig steigenden Strompreisentwicklung 75 Prozent der erzeugten Energie selbst genutzt und 25 Prozent in das öffentliche Netz einspeist werden. Durch die PV-Anlage können jährlich circa 1.100 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das entspricht einem jährlichen Emissionswert von 450 PKW.
Deutschlands größte schwimmende PV-Floatinganlage
Die Photovoltaik-Anlage besteht aus 5.800 Modulen, die auf schwimmenden Solarbooten montiert. Sie bedecken fast drei Prozent der Wasseroberfläche des Sees. Die hocheffizienten Glasmodule sind jedoch lichtdurchlässig und verschatten die Wasseroberfläche nur wenig. Untersuchungen haben ergeben, dass von der Anlage keinerlei Beeinträchtigung für Flora und Fauna ausgeht. Die Auswirkungen sind eher positiv, da die Solarfläche vermehrte Algenbildung im See reduziert bzw. vermeidet. Da sich der Silbersee III im Besitz des Regionalverbandes Ruhr (RVR) befindet, wurde für die Nutzung der Wasserfläche ein Vertrag über 20 Jahre geschlossen.
Hendrik Wüst lobt schwimmenden Solarpark
Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich die seinerzeit in Bau befindliche Anlage angesehen. Er begrüßt das Bauvorhaben der Baywa r.e. und wünscht sich für NRW eine Vervierfachung der Solarstromerzeugung auf 24 Gigawatt bis 2030.