Das Jahr 2013 war für die gesamte Photovoltaikbranche eine Herausforderung. Dumpingpreise, Konkurse und die Planungsunsicherheit für Hersteller und Systemanbieter beherrschten den Markt.
Auch die Versicherungsbranche bekam dies im Jahr 2013 zu spüren – und das gleich doppelt! Die Stückzahl der neuen Antragstellungen gingen allgemein erheblich zurück. Einige Versicherer ließen Rückgänge von bis zu 60% verlauten.
Die Schadenquote für das erste Halbjahr 2013 hat sich noch im „normalen Rahmen“ bewegt. Ab Mitte Juni kam jedoch alles Schlag auf Schlag. Nach der Hitzeperiode gab es zahlreiche Gewitter, die in nahezu allen Regionen auftraten – Überspannungsschäden waren an der Tagesordnung. Kurz danach die Hochwasser gefolgt von den Hagelstürmen im Baden-Württemberg und Niedersachsen. Weiter ging es mit Überspannungsschäden am 06.08. durch Gewitter, welche nahezu in jedem Bundesland auftraten.
Durch die vorab genannten kumulartigen Ereignisse, die zeitlich sehr eng beieinander lagen, kam es bei den Versicherern zu nicht vorhersehbaren Engpässen. Diese wurden jedoch den Umständen entsprechend gut gemeistert. Durch Personalverlagerungen aus anderen Abteilungen und Wochenendarbeit konnten lange Bearbeitungszeiten vermieden werden.
Auch Photovoltaikanlagen Gutachter und Dienstleister rund um die Reparatur und den Wiederaufbau von Photovoltaikanlagen stießen an die Grenzen des Möglichen. Zum Teil konnten die sehr vielen Aufträge nicht im üblichen Zeitrahmen bewerkstelligt werden, was wiederum zur Folge hatte, dass die Ertragsausfallentschädigung der Versicherer entsprechend höher ausfiel.
Die Schadenquote der Photovoltaikversicherungen dürfte sich in 2013 gegenüber 2012 erheblich verschlechtert haben. Es werden wohl die wenigsten Photovoltaikversicherung-Anbieter das vergangene Jahr mit einem Plus in dieser Sparte abschließen. Das könnte zur Folge haben, dass Versicherer ihre PV-Produkte nochmals überdenken, die Versicherungsbeiträge anheben und sich von schadenträchtigen Verträgen schneller lösen.