Noch immer sind viele Feuerwehrleute bei einem Brand verunsichert, bei dem eine Solarstromanlage involviert ist. So berichtet die Augsburger Allgemeine (Bericht vom 13.02.2012) von neuen Risiken und alten Gefahren. Das Magazin berichtet von einem Großbrand in einer Maschinenhalle in Erlingen. Die Freiwillige Feuerwehr Meitingen als einer der ersten Feuerwehren am Einsatzort, reagierte richtig und hielt Sicherheitsabstände ein, um die Mannschaft nicht unnötig zu gefährden. Zudem berichtet die Augsburger Allgemeine von herabfallenden Teilen der Photovoltaikanlage. Für Feuerwehren besteht daher u.a. die Gefahr eines Stromschlages sowie von herabfallenden Teilen getroffen zu werden.
In den letzten Jahren sind immer mehr PV-Anlagen installiert worden. Deshalb, so das Magazin, bestehen immer wieder neue Risiken für Feuerwehrmänner bei der Brandbekämpfung von Solaranlagen. Demnach wird auch der Informationsbedarf der Feuerwehren immer größer. Wie verhält man sich bei einem Brand mit einer Photovoltaikanlage und wie werden Risiken minimiert?
Das Unternehmen Hörmann Solartechnik hat diesbezüglich Feuerwehrleute zu einem Infoabend eingeladen, bei dem die Feuerwehren in Scharen eintrafen. Über 200 Anmeldungen seien eingegangen, so das Unternehmen. Der Abend, bei dem Referenten aus Feuerwehren Vorträge hielten, musste folglich zweimal wiederholt werden.
Das Gebäude trotz Photovoltaikanlage gelöscht werden können ist keine Frage, denn es gelten dieselben Sicherheitsregeln wie bei anderen Brandeinsätzen auch:
- Sicherheitsabstand einhalten (gerade zu elektrischen Teilen)
- Sicherheitsabstand zum Dach einhalten (wegen herabfallenden Teilen)
- Solaranlage nicht anfassen, solange diese unter Spannung steht
- Keine Solarzellen anfassen, wegen scharfe Kanten
- Solaranlage spannungsfrei schalten, sofern entsprechende Einrichtung vorhanden
Und für Solaranlagenbetreiber gilt: Wichtig ist zudem die richtige Absicherung der Solaranlage durch eine Photovoltaikversicherung. Diese sollte aber vor einem möglichen Schaden abgeschlossen werden.
Lesen Sie auch die uns exklusiv zur Verfügung gestellten Ergebnisse der Feuerwehrstudie.